neue Gesellschaft
für bildende Kunst

10Freitag, 10 März 2023Freitag, 10. März 2023, 17:00 Uhr – 23:00 Uhr
Eröffnung: Opening: Өмә
25Samstag, 25 März 2023Samstag, 25. März 2023, 13:00 Uhr
Ausstellungsführung: Guided tour: mit den Kurator_innen (en)
25Samstag, 25 März 2023Samstag, 25. März 2023, 16:00 Uhr – 18:00 Uhr
Diskussion: Discussion: In search of lost solidarity, or why there are no Ukrainians in the exhibition
26Sonntag, 26 März 2023Sonntag, 26. März 2023, 14:00 Uhr – 16:00 Uhr
Workshop: Workshop: Я не умру від смерти – я умру від життя
1Samstag, 01 April 2023Samstag, 01. April 2023, 16:00 Uhr – 18:00 Uhr
Vortrag: Lecture: Not in Our Name – Why russia is Not a Decolonial Ally: Misuses of the Decolonial Agenda
2Sonntag, 02 April 2023Sonntag, 02. April 2023, 12:00 Uhr
Ausstellungsführung: Guided tour: mit den Kurator_innen (de)
6Donnerstag, 06 April 2023Donnerstag, 06. April 2023, 18:00 Uhr
Ausstellungsführung: Guided tour: mit den Kurator_innen (en)
26Mittwoch, 26 April 2023Mittwoch, 26. April 2023, 17:00 Uhr
Ausstellungsführung: Guided tour: mit den Kurator_innen (en)
27Donnerstag, 27 April 2023Donnerstag, 27. April 2023, 16:00 Uhr – 20:00 Uhr
Panel: Panel: Racism in russia – Decolonial Perspectives + Vortrag: Contaminating Images
15Montag, 15 Mai 2023Montag, 15. Mai 2023, 17:00 Uhr
Ausstellungsführung: Guided tour: mit den Kurator_innen (en)
29Montag, 29 Mai 2023Montag, 29. Mai 2023, 13:00 Uhr
Ausstellungsführung: Guided tour: mit den Kurator_innen (en)
29Montag, 29 Mai 2023Montag, 29. Mai 2023, 17:00 Uhr
Ausstellungsführung: Guided tour: mit den Kurator_innen (ru)
Panel

Panel: Thinking in Our Languages – Gender and Race in Eastern Europe, South Caucasus and Central Asia

Sonntag, 02. April 2023, 15:00 Uhr – 19:00 Uhr

Adresse: nGbK, Veranstaltungsraum, 1. OG, Oranienstraße 25, 10999 Berlin
Geöffnet:
Sprache(n): 
  • Deutsch
  • Englisch

Eintritt: frei
Veranstalter_in: neue Gesellschaft für bildende Kunst
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Panel und Vortrag: Thinking in Our Languages Gender and Race in Eastern Europe, South Caucasus and Central Asia (Denken in unseren Sprachen - Geschlecht und Race in Osteuropa, Südkaukasus und Zentralasien)

Viele Begriffe, die verwendet werden, um über Privilegien und Diskriminierung zu sprechen, stammen aus dem US-amerikanischen Kontext. Dies stellt Aktivist_innen aus anderen Teilen der Welt – in diesem Fall aus Osteuropa, dem Südkaukasus und Zentralasien – vor Herausforderungen. Im Kampf gegen Rassismus und Genderdiskriminierung sehen sie sich oft mit dem Vorwurf konfrontiert, sie würden westliche Modelle und Kategorien „kopieren“. Die zweiteilige Veranstaltung macht die Vielfalt und Besonderheit aktueller Debatten über Race und Gender in transnationalen Aktivist_innenkreisen zwischen Westeuropa und den titelgebenden Regionen sichtbar.

 

15 Uhr: Antislawismus, Weißsein und Rassismus in Deutschland und Westeuropa

Diskussion mit Juri Wasenmüller, Anna Safuta, Angelika Kim und Dennis Chiponda (Chipi)

Diskussionen über „Antislawismus“ als Diskriminierungsform haben in den vergangenen fünf Jahren in deutschen Medien an Präsenz gewonnen. Der Begriff wurde von Aktivist_innen, Journalist_innen und Wissenschaftler_innen geprägt, und dazu verwendet, die Diskriminierung von Menschen aus „Osteuropa“ in Deutschland und Westeuropa zu beschreiben. In einigen Beiträgen in den sozialen Medien und im Bereich der politischen Bildung wird Antislawismus als eine Form von Rassismus beschrieben, doch bleibt der Begriff unzureichend definiert.

Der Roundtable wird aktuelle Auseinandersetzungen mit dem Begriff erörtern. Ist es angemessen, Antislawismus als eine Form von Rassismus zu bezeichnen, wenn man bedenkt, dass die meisten Migrant_innen aus „Osteuropa“ als weiß gelesen werden? Ist der Begriff essentialisierend? Welche Erfahrungen müssen in die Debatte einbezogen werden? Gibt es alternative Möglichkeiten, über die Diskriminierung von Menschen aus Osteuropa und der ehemaligen UdSSR zu sprechen, ohne die Machtdynamik, das koloniale Erbe und die Rassifizierungsprozesse in diesen Regionen unsichtbar zu machen? Diese und andere Fragen werden von Aktivist_innen und Forscher_innen mit osteuropäischer und zentralasiatischer Geschichte diskutiert.

Teilnehmende:

Dennis Chiponda aka. Chipi (he/him) ist 1991 als Sohn von polnischen und mosambikanischen Gastarbeiter_innen in der Lausitz geboren. „Ich bin ein Kind internationaler sozialistischer Liebe“, sagt er über sich selbst. Er definiert sich als cis-queerer, ostdeutscher Afropole. Seit vielen Jahren engagiert er sich aktivistisch und politisch zu den Themen Gleichstellung, Ostpolitik und Antirassismus. Zuletzt arbeitete er für die Stiftung „Bürger für Bürger“ im Projekt „Jugendstil“, das junges (post-)migrantisches Engagement in Ostdeutschland fördert. Er gründete den Verein „Leipzig spricht“, ist Teil der „Generation Grenzenlos“, moderiert Veranstaltungen, gibt Workshops und berät Strukturen zu ihrem Diversity Management.

Angelika Kim (sie/ihr) ist Autorin, Anti-Rassismus-Pädagogin und Community-Organisatorin. Sie wurde in der kasachischen UdSSR geboren und wuchs in Russland und Ostdeutschland auf. Als Nachfahrin deutscher und koreanischer Zwangsumgesiedelter bezeichnet sie sich selbst als „Kind stalinistischer Repressionen". In Angelikas Arbeit steht ihre Intersektionalität als ostdeutsch-asiatisch gelesene russischsprachige Person im Mittelpunkt.

Anna Safuta (she/they) ist Postdoktorandin und Dozentin für politische Soziologie an der Universität Tübingen. Sie ist polnischer Herkunft, wuchs in Belgien auf und lebt seit 2018 in Deutschland. Safutas Forschungsschwerpunkte sind feministische Theorie, Sozialpolitik und die Bewegung von Menschen, Ideen und Ressourcen zwischen Ost und West.

Moderation:

Juri Wasenmüller (keine Prononem) hat Politikwissenschaften und Soziokulturelle Studien in Berlin und Frankfurt (Oder) studiert. Juri  arbeitet als Journalist_in für verschiedene Medien, unter anderem für das Missy Magazine und die taz. In der journalistischen wie aktivistischen Arbeit beschäftigt sich Juri mit queerfeministischen Themen, Fragen zu antirassistischen und antikapitalistischen Allianzen, Brüchen und Verhandlungen zwischen verschiedenen migrantischen Generationen und mehr.

 

17 Uhr: Being Queer in the South Caucasus: Challenging Western Stereotypes Through Art Practices (Queer sein im Südkaukasus: Hinterfragung westlicher Stereotypen durch künstlerische Praktiken)

Vortrag von Giorgi Rodionov

In jüngster Zeit hat die Kunst eine führende Rolle bei der Förderung sozialer Gerechtigkeit eingenommen und ist zu einem wichtigen Instrument im Kampf für eine bessere Zukunft geworden. Dies gilt insbesondere für Themen, die dem Kontext, in dem sie in Umlauf gebracht werden, fremd sind. Gleichzeitig stellen sich aber auch wichtige Fragen. Obwohl sexuelle und Gender-Identitäten schon immer existierten, wird Queerness im Südkaukasus mittlerweile als „westliche Ideologie“ wahrgenommen. Woher kommt diese Vorstellung? Was haben Sexualität und Ideologie miteinander zu tun? Und welche Rolle spielt die Kunst bei der Förderung einer westlich orientierten Sichtweise von Queerness?

Drei Jahrzehnte sind seit dem Zusammenbruch der UdSSR vergangen, aber es scheint für die nun unabhängigen Länder unmöglich zu sein, das Etikett „postsowjetisch“ loszuwerden. Queere Menschen aus dem Südkaukasus sind nicht nur mit der ständigen Veränderung der vorherrschenden Ideologien in ihren Ländern konfrontiert, sondern auch mit dem ständigen Druck, sich in fremde Modelle einfügen zu müssen, die „der Westen“ importiert, ohne Raum für die Suche nach lokalen Entsprechungen zu lassen. Es ist nicht verwunderlich, dass die Konzepte und die Realitäten, auf die diese Modelle verweisen, den Gesellschaften dieser Länder fremd und schockierend erscheinen. Solche Verwirrung schafft mehr Lücken als Brücken.

In seinem Vortrag wird Giorgi Rodionov Praktiken von queeren Künstler_innen aus dem Südkaukasus vorstellen, die das stereotype westliche Verständnis von Queerness aktiv in Frage stellen. Sie fördern experimentelle Wege, um Brüche innerhalb von Gemeinschaften durch die Schaffung alternativer Modelle und die Eröffnung von Gesprächsräumen zu kitten.

Vortragender:

Giorgi Rodionov (he/him) ist Künstler und Kurator aus Georgien. Anfang 2019 gründete er „Untitled Tbilisi“, einen Kunstraum, der Kunstschaffende aus dem Südkaukasus zusammenbringen soll, um mithilfe von Kunst Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit in der Region zu fördern. Darüber hinaus ist er Mitglied des 90x collectives, das vier Künstler_innen aus Georgien vereint, die über die Veränderungen, die das Land seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion durchgemacht hat, nachdenken.

 

Hinweis zur Barrierefreiheit:

Der Veranstaltungsraum ist für Rollstuhlfahrer_innen unzugänglich. Es gibt einen Aufzug, aber der Zugang zu ihm ist durch 4 Stufen versperrt. Um zur Toilette zu gelangen, muss man etwa 10 Stufen auf einer engen Treppe überwinden. Zum Sitzen gibt es nur Stühle mit Rückenlehne.

Wir empfehlen, während der gesamten Veranstaltung medizinische Masken zu tragen.

 

Publikation

  
ISBN:

Weitere Termine

10Freitag, 10 März 2023Freitag, 10. März 2023, 17:00 Uhr – 23:00 Uhr
Eröffnung: Opening: Өмә
25Samstag, 25 März 2023Samstag, 25. März 2023, 13:00 Uhr
Ausstellungsführung: Guided tour: mit den Kurator_innen (en)
25Samstag, 25 März 2023Samstag, 25. März 2023, 16:00 Uhr – 18:00 Uhr
Diskussion: Discussion: In search of lost solidarity, or why there are no Ukrainians in the exhibition
26Sonntag, 26 März 2023Sonntag, 26. März 2023, 14:00 Uhr – 16:00 Uhr
Workshop: Workshop: Я не умру від смерти – я умру від життя
1Samstag, 01 April 2023Samstag, 01. April 2023, 16:00 Uhr – 18:00 Uhr
Vortrag: Lecture: Not in Our Name – Why russia is Not a Decolonial Ally: Misuses of the Decolonial Agenda
2Sonntag, 02 April 2023Sonntag, 02. April 2023, 12:00 Uhr
Ausstellungsführung: Guided tour: mit den Kurator_innen (de)
6Donnerstag, 06 April 2023Donnerstag, 06. April 2023, 18:00 Uhr
Ausstellungsführung: Guided tour: mit den Kurator_innen (en)
26Mittwoch, 26 April 2023Mittwoch, 26. April 2023, 17:00 Uhr
Ausstellungsführung: Guided tour: mit den Kurator_innen (en)
27Donnerstag, 27 April 2023Donnerstag, 27. April 2023, 16:00 Uhr – 20:00 Uhr
Panel: Panel: Racism in russia – Decolonial Perspectives + Vortrag: Contaminating Images
15Montag, 15 Mai 2023Montag, 15. Mai 2023, 17:00 Uhr
Ausstellungsführung: Guided tour: mit den Kurator_innen (en)
29Montag, 29 Mai 2023Montag, 29. Mai 2023, 13:00 Uhr
Ausstellungsführung: Guided tour: mit den Kurator_innen (en)
29Montag, 29 Mai 2023Montag, 29. Mai 2023, 17:00 Uhr
Ausstellungsführung: Guided tour: mit den Kurator_innen (ru)