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*foundationClass – the book hinterfragt kritisch die normativen Ein- und Ausschlussmechanismen von Kunsthochschulen. Diese komplexen Verhandlungen finden sowohl innerhalb des an der weißensee kunsthochschule berlin gegründeten Programms als auch in der Verwaltung, in Fachgebietssitzungen und in der Mensa statt und laufen weder widerspruchslos noch konfliktfrei ab. Die hier versammelten multiperspektivischen und mehrsprachlichen Beiträge beziehen sich auf konkrete Erfahrungen innerhalb der Institutionen und zeigen auf, wie essenziell ein kontinuierliches Beharren auf Auseinandersetzung für das Gelingen eines machtkritischen Programms ist. Angesprochen sind potenzielle Kompliz*innen, die auch davon überzeugt sind, dass selbstreflektierte Macht- und Herrschaftskritik fundamentaler Teil der künstlerischen Lehre, jeglicher kulturellen Produktion und Ausgangspunkt für das Schaffen weiterer Allianzen und Formen der Solidarisierung sein muss.
Mit Beiträgen von: Osamah Abouzor, Nelly Alfandari, Fadi AlJabour, Marwa AlMokbel, Ulf Aminde, Cana Bilir-Meier, Felipe Castelblanco, Linde Colden, Nuray Demir, Discoteca Flamingstar, Danja Erni, Josefine Gindorf, Christine Goutrié, Jiré Emine Gözen, Max Grau, Ayşe Güleç, Mohamad Halbouni, Nadira Husain, Ali Kaaf, Sandy Kaltenborn, Katharina Kersten, Verena Melgarejo Weinandt, Carmen Mörsch, Danae Nagel, Marina Naprushkina, Pedro Oliveira, Shanti Suki Osman, Krishan Rajapakshe, Can Mileva Rastovic, Miriam Schickler, Batoul Sedawi, Bahareh Sharifi, Hatef Soltani, Mariama Sow, Nora Sternfeld, Vera Varlamova, Wildfire
238 Seiten, zahlreiche Abbildungen
Softcover, 20 x 25 cm
Juni 2022, DE/EN
10,- EUR
ISBN: 978-3-938515-83-9
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Networks of Care bot 2021 in der nGbK eine Plattform für den Austausch von Praktiker_innen und Expert_innen über Strategien im Umgang mit künstlerischen Vor- und Nachlässen, privaten und öffentlichen Archiven oder brachliegenden Dokumentationskonvoluten. Die vorliegenden Textbeiträge spiegeln in theoretischen Analysen und auch teils flüchtigen oder historische Gedanken, Notizen, und Reflexionen sowie in ihrer Vielstimmigkeit und Widersprüchlichkeit, dass Praktiken des (Er)haltens und (Ent)sorgens immer auch politisch sind und als prinzipiell unabschließbare Prozesse des permanenten Auswählens, Entscheidens, Übersetzens, Übertragens, Aktualisierens und Transformierens verstanden werden müssen. Die Publikation schließt mit einem vorläufigen Zwischenergebnis und einem Vorschlag für notwendig erscheinende nächste Schritte mit Blick auf diese strukturellen und kulturpolitischen Herausforderungen.
In 2021, Networks of Care offered a platform at the nGbK enabling an exchange of ideas and information between practitioners and experts concerning strategies for dealing with artistic estates, private and public archives, or idle documentation volumes. The present contributions reflect—in their theoretical analyses and also partly fleeting or historical thoughts, notes, and reflections and through their polyphony and contradictoriness—the fact that practices of preserving and discarding are always also political and must be understood principally as unfinished processes of continuous selecting, deciding, translating, transferring, actualizing, and transforming. The publication concludes with a preliminary interim result and a proposal for next steps regarding these structural and cultural-political challenges.
Herausgegeben von Anna Schäffler, Friederike Schäfer, Nanne Buurman, AG Networks of Care, nGbK, Berlin
Mit Beiträgen von Nanne Buurman, Annet Dekker, Katalin Krasznahorkai, Christin Lahr, Laurence Rassel, Peter Rehberg, Elske Rosenfeld, Friederike Schäfer, Anna Schäffler, Cornelia Sollfrank u.a.
178 Seiten, Softcover, 17 x 24 cm, Mai 2022, DE/EN, 10,- EUR
ISBN: 978-3-938515-95-2
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Das zweisprachige Glossar Urbane Praxis. Auf dem Weg zu einem Manifest, herausgegeben von Jochen Becker (Kurator, Kritiker, metroZones/station urbaner kulturen), Anna Schäffler (Kunsthistorikerin, CoCooN), Simon Sheikh (Kunsthistoriker, Leiter Curating Goldsmiths, University of London) und der nGbK Berlin bietet nun die Basis für eine Arbeit an einem Manifest sowie der künftigen Ausrichtung der Urbanen Praxis.
Ziel ist es, über die Vielstimmigkeit der Akteur_innen das Verständnis von Urbaner Praxis zu schärfen und gleichzeitig deren zentrale Kriterien und Qualitäten herauszuarbeiten. Es gilt, deren Potenziale mit ihren künstlerischen, gestalterischen und aktivistischen Verfahrensweisen in den städtischen Diskurs einzuschreiben: Wie genau stehen diese Handlungsweisen zueinander und welche »Eigenlogiken« begleiten sie? Was lässt sich im Sinne einer selbstkritischen Post-Disziplinarität von den Praxen und Standards der anderen Bereiche lernen?
Beiträge: Ankunftsstadt, Anlage/Anlegen, Archiv, Asyl/Exil/Migration, Autonomie, Bürgerbeteiligung, Chor, Commons, Community Organizing, Demonstration, Design Build, Dokumentation, Edge City/Outer City, Empowerment/Ermutigung, Freiraum, Fürsorge, Gebaute Zeit, Gestaltung, Gremienarbeit, Haushalterschaft, Infrastruktur/urban, Installieren, Institutionalisierung, Kakophonie, Kaleidoskop, Knotenpunkt, Koalitionen, Komplizenschaft, Konflikt, Kooperation, Manifeste, Manual (DIY), Mehr Parkplätze!, Narrativ, Netzwerk, Nicht-Disziplinär, Niedrigschwellig, Öffentliche Konsultation, Oral history, Parteilichkeit, Partizipation, Performance, Plattform, Post Pandemic, Living, Process, Quartier, radikal divers, Raumaneignung, Realismus, Reclaiming Public Space, Reproduktiver Urbanismus, Ressourcenelend, Schwellenerfahrung, Selbstrepräsentation, Site, Soziale Arbeit, Spazierengehen, STRESS+STRASSE, Terrain Vague, Türöffner, Urbane Landschaft, Verlust, Versammlung, Verstetigung, Von Sinnen, Wirkungsorientierung, Workshop, Zeitlichkeit (permanent temporär), Zentrum Peripherie, Zugang (Zugänglichkeit), Zwischennutzungen
Autor_innen: Aaa, Bremen; Jennifer Aksu, Berlin; Elisa Aseva, Berlin; Markus Bader, Berlin; Jochen Becker, Berlin; Ele Carpenter, Umeå; Niccolò Cuppini, Bologna; Giorgio de Finis, Rom; Matthias Einhoff, Berlin; Jesko Frezer, Berlin/Hamburg; Vera Fritsche, Berlin; Erik Göngrich, Berlin; Jenny Goldberg, Berlin; Elke Krasny, Wien; Sabine Kroner, Berlin; Christoph Laimer, Wien; Jan Lemitz, Duisburg; Annette Maechtel, Berlin; Barbara Meyer, Berlin; Peter Mörtenböck & Helge Mooshammer, Wien/London; Nils Norman, Amsterdam/München; Jelka Plate, Berlin; Susanne Priebs & Christoph Schmidt, Düsseldorf/Berlin; Ivana Rohr, Hannover; Klaus Ronneberger, Frankfurt/M.; Christoph Schäfer, Hamburg; Friederike Schäfer, Berlin/Karlsruhe; Anna Schäffler, Berlin; Helmut Schneider, Düsseldorf; Anton Schünemann, Berlin; Simon Sheikh, Berlin/London; Todosch Schlopsnies, Berlin; Sabine Stövesand, Hamburg; Tirdad Solghadr, Berlin/Bern; Federica Teti, Berlin; Leonie Wendel, Düsseldorf; Kathrin Wildner, Berlin
196 Seiten, 20 Abbildungen, Klebebindung, 11 x 15 cm, 2021, Deutsch/Englisch, 8 Euro,
ISBN: 978-3-938515-93-8
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In dem Projekt »comment . comment . comment« untersuchen Paula-Marie Kanefendt und Sven Bergelt, wie eine Auseinandersetzung mit Spuren der künstlerischen Aktion »Democracy Poll/Demokratische Erhebung« des Künstler_innenkollektivs Group Material von 1990 aus dem Archiv der nGbK initiiert werden kann.
Die 2019 von Sven Bergelt und Paula-Marie Kanefendt veranstaltete Lecture und Intervention im öffentlichen Raum bringt die damals verhandelten Themen wie Nationalismus, Rassismus und Rechtspopulismus mit den gegenwärtigen gesellschaftspolitischen Tendenzen in einen Dialog. Durch den Blick aus der Gegenwart auf die Vergangenheit eröffnen sie Reflexionsräume und stellen (Dis-)Kontinuitäten dar.
Das Projekt fand im Rahmen des nGbK-Vermittlungsstipendiums statt, das Paula-Marie Kanefendt 2019 innehatte.
In der Publikation wird der zeitübergreifende Dialog durch Interviews mit Akteur_innen aus den Disziplinen Architektur/Stadtentwicklung, Geschichtswissenschaft und Rechtsextremismusforschung erweitert.
Autor_innen: Sven Bergelt, Paula-Marie Kanefendt; Gespräche mit: Ingrid Wagner, Paul Zschocke, Tatjana Schneider, Elisa Satjukow
52 Seiten, 12 Abb., Klammerheftung, 20 x 30 cm, 2021, Deutsch, 10,- Euro, ISBN 978-3-938515-76-1
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»Warum müssen wir als Kunstvermittler_innen immer wieder um die gleichen Themen und Bedingungen bei den Institutionen kämpfen?« Diese Frage, die im Rahmen eines Workshops zur Kunstvermittlung auf der documenta 14 – und dort sicher nicht zum ersten Mal – gestellt wurde, stand am Anfang der Veranstaltungsreihe »vermittlung vermitteln«, deren Ergebnis diese Publikation ist.
Der Sammelband widmet sich Widersprüchen aktueller Kunstvermittlung und bringt dabei Geschichte(n) und Gegenwart(en), Theorie und Praxis, Kritik und Alltag zusammen. Kunstvermittler_innen erzählen von Erfahrungen, reflektieren Strategien und imaginieren neue Ansätze. Denn wenn es darum geht, dass Kunstvermittler_innen immer wieder um gleiche Themen und Bedingungen kämpfen, dann wäre ein erster Schritt, dass sie diese Themen miteinander und in der Öffentlichkeit verhandeln können. So stellen die Beiträge Konvergenzen zwischen historischen emanzipativen Bildungsprojekten und aktuellen post-digitalen Strategien, zwischen Arbeitskämpfen und Zukunftsvisionen, zwischen lokalen Diskussionen in Kassel und transnationalen Vermittlungsdebatten her.
Unterstützt von der cdw Stiftung gGmbH und dem documenta forum
In Kooperation mit der nGbK
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The exhibition and its accompanying publication takes its cue from Paul B. Preciado’s biopolitical theory that the form of power in today’s society is ›pharmacopornographic‹: the way humans are subjectivized, he claims, operates on one level via pharmaceuticals (i.e. medicines, hormones, stimulants, tranquilizers, narcotics, etc.). On another level, today’s form of power functions via arousal, meaning not only the porn industry but also other social mechanisms that obey the masturbatory logic of ›arousal – frustration – arousal‹. These regulatory mechanisms are applied to the sensitive flesh in its nervous exposure, sensibility and vulnerability.
Published by Kathrin Busch, neue Gesellschaft für bildende Kunst (nGbK) and Gesellschaft für künstlerische Forschung in Deutschland (gkfd)
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Ausgangspunkt für die anlässlich der Ausstellung herausgegebene Publikation ist Paul B. Preciados‘ biopolitische These, die Machtform der heutigen Gesellschaft sei ›pharmakopornografisch‹: Die Weise, in der man gegenwärtig subjektiviert wird, verlaufe zum einen über Pharmazeutika – gemeint sind Medikamente, Hormone, Aufputschmittel, Tranquilizer und Drogen. Zum anderen funktioniere die heutige Machtform über Erregung, wobei nicht nur die Pornoindustrie gemeint ist, sondern auch andere gesellschaftliche Mechanismen, die der masturbatorischen Logik: ›Erregung – Frustration – Erregung‹ gehorchen. Adressat dieser Regulierungen ist das sensible Fleisch in seiner nervlichen Ausgesetztheit, Passibilität und Verwundbarkeit.
Herausgegeben von Kathrin Busch, der neuen Gesellschaft für bildende Kunst (nGbK) und der Gesellschaft für künstlerische Forschung in Deutschland (gkfd)
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Die nGbK-Neuerscheinungen 2020/2021, die u.a. in der nGbK, aber auch bei ADOCS und bei Merve erscheinen
In der diesjährigen Verlagsbroschüre fragt die Philosophin und bildende Künstlerin Judith Siegmund in ihrem Essay »Wohin entwickelt sich das Publizieren in der nGbK?« und behandelt die Zukunft der elektronischen Buchproduktion. Wie verändert sich das Publizieren unter Berücksichtigung der Globalisierung des Printmarktes und welche Möglichkeiten bietet die Digitalisierung in einem stark ökonomisierten Feld?
Das aktualisierte Verzeichnis listet alle seit 1969 erschienenen Publikationen. Die 450 Titel sind über einen Stichwort-Index erfasst - ein Diskursraum, der durch vier Begriffe des nGbK-Wissensspeichers zusätzliche rote Fäden zu Denkmal, Neue Welten und Stadt sowie Feminismus durch die langjährigen Themenfelder der nGbK-Publikationen spinnt.
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New nGbK publications 2020/2021, which will appear in the nGbK, but also in ADOCS and Merve
In this year's publisher's brochure, the philosopher and visual artist Judith Siegmund asks in her essay »Where is publishing in the nGbK heading?« (de) and deals with the future of electronic book production. How is publishing changing in the light of the globalisation of the print market and what opportunities does digitalisation offer in a strongly economised field?
The updated directory lists all publications published since 1969. The 450 titles are recorded via a keyword index - a discourse space that spins additional red threads through four terms of the nGbK »Wissensspeicher« on Memorial, New Worlds, City and Feminism through the long-standing thematic fields of nGbK publications.
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56 pages, 2 illustrations, brochure with saddle stitching 12 × 17 cm, 2020
In the 1980s an almost boundless interest in philosophical, aesthetic and emancipation-oriented theories developed. At this time, the West Berlin-based Merve Verlag was a meeting point for intellectual and artistic exchange - a network that was captured by the publishers Heidi Paris and Peter Gente in numerous spontaneously taken photographs. The booklet accompanying the exhibition collects memories of this network and of the work in the former Merve Kollektiv, essays on art and theory, on noise music in Southeast Asia, and interviews on political issues of publishing in the USA and Germany.
With contributions from: Project group instant theory, Heidi Paris, Christophe Charles, Cedrik Fermont, Dimitri della Faille, Sigrid Vagt, Chris Kraus, Annette Weisser, Clemens-Carl Härle.
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56 Seiten, 2 Abbildungen, Broschur mit Rückstichheftung 12×17 cm
In den 1980er Jahren bildet sich ein schier maßloses Interesse an philosophischen, ästhetischen und an Emanzipation ausgerichteten Theorien. Der Westberliner Merve Verlag ist zu dieser Zeit Treff punkt für intellektuellen und künstlerischen Austausch – ein Netzwerk, das von den Verleger_innen Heidi Paris und Peter Gente in zahlreichen, spontan aufgenommenen Fotografien festgehalten wird. Das Begleitheft zur Ausstellung versammelt Erinnerungen an dieses Netzwerk und an die Arbeit im ehemaligen Merve Kollektiv, Aufsätze zu Kunst und Theorie, zu Noise-Musik in Südostasien sowie Interviews über politische Fragen des Verlegens in den USA und in Deutschland.
Mit Beiträgen von: Projektgruppe instant theory, Heidi Paris, Christophe Charles, Cedrik Fermont, Dimitri della Faille, Sigrid Vagt, Chris Kraus, Annette Weisser, Clemens-Carl Härle.
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Autor_innen: Lith Bahlmann, Bizim Kiez, Franziska Bittner, İlker Eğilmez / Bilgisaray, Bizim Kiez, Stefan Endewardt, Larissa Fassler, Joerg Franzbecker, Christian Hanussek & Anne Huffschmid / metroZones, Anna Heilgemeir, Naomi Hennig, Ulrike Jordan, Wolfgang Keck, Pantea Lachin & Daniele Tognozzi / Kunstblock and beyond, Annette Maechtel, Kerstin Meyer, L.A.Müller, Nija-Maria Linke, OraNostra, Nihad Nino Pušija, Dagmar Pelger, Åsa Sonjasdotter, Gertrud Trisolini, Lisa Vollmer
Die Klage von der Kunst als Wegbereiterin der Gentrifizierung ist altbekannt. Sicher macht eine verstärkte Präsenz von renommierten Kunstorten ein Stadtviertel für eine zahlungskräftige Klientel attraktiv. Der Mythos von der Kunst als Ursache für Gentrifizierung lässt sich jedoch so nicht aufrecht erhalten.
Der viel wesentlichere Faktor für Verdrängung und Aufwertung sind die Eigentumsverhältnisse und wie sich Eigentum bündelt. Was Mieten in die Höhe schnellen lässt, ist das zunehmende Interesse kapitalkräftiger Anleger_innen an Immobilien als Investitionsmöglichkeit und die Spätfolgen einer verfehlten Berliner Liegenschaftspolitik. In dieser Situation fehlen auch im Gewerbemietrecht gesetzliche Schutzmechanismen, die Kleingewerbe, Sozial- und Kultureinrichtungen, Handwerksbetriebe und lokale Dienstleister_innen ebenso wie Künstler_innen vor der Willkür eines entfesselten Mietmarktes schützen könnten.
Die Zeitung „Eigentum & Alltag" hat mit Gewerbetreibenden und Kulturakteur_innen in der Kreuzberger Oranienstraße Gespräche geführt, um gemeinsam über Veränderungen, Verdrängung und Möglichkeiten eines gemeinsamen solidarischen Handelns zu diskutieren. Eine mehrseitige Karte zeigt, wie die Eigentumsverhältnisse in der Oranienstraße verteilt sind und wie diese sich verändert haben. Zahlreiche Text- und Bildbeiträge von Nachbarschaftsinitiativen, Stadtakteur_innen und Forschenden setzen sich mit Fragen der Nutzung und Zwischennutzung, des Kapitals und der Gemeingüter, des Widerstands und des Gewerbemietrechts sowie mit dem Verhältnis von Kunstproduktion und Nachbarschaft auseinander.
Die Zeitung entstand im Rahmen des Recherchprojektes »Im Dissens?« der nGbK 2019.
Berliner Zeitungsformat
Seitenzahl: 44
Sprache: Deutsch
Redaktion: Joerg Franzbecker, Anna Heilgemeir, Ulrike Jordan
Lektorat: Elisa Barth
Grafik/Gestaltung/Satz: Kornelia Kugler
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Mitte in der Pampa war der Titel des internationalen offenen Kunstwettbewerbs Kunst im Untergrund 2016 – 2017 der neuen Gesellschaft für bildende Kunst. Er stellte zwischen Hauptbahnhof und Hellersdorf räumlich, sozial und politisch die Frage, wie in der ›Mitte‹ Entscheidungen gefällt werden, die sich in der ›Pampa‹ auswirken. Acht künstlerische Arbeiten wurden entlang der U5 realisiert, hauptsächlich in der Großsiedlung Berlin-Hellersdorf am Stadtrand.
Mit künstlerischen Arbeiten von Katrin Glanz, Claude Gomis & Saskia Köbschall, Laura Horelli, Anna Kowalska, Diana Lucas-Drogan, Ellen Nonnenmacher & Eva Randelzhofer, Various & Gould und Elizabeth Wood.
Durchgeführt von der AG Kunst im Untergrund 2016/17: Jochen Becker, Anna Gogonjan, Eva Hertzsch, Karin Kasböck, Folke Köbberling, Adam Page, Valeska Peschke.
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The Middle in Nowhere was the title of neue Gesellschaft für bildende Kunst’s international open Art in the Underground competition 2016 – 2017. Between Central Station and Hellersdorf, it asked how decisions are made in the ›centre‹ that have an effect ›in the sticks‹, spatially, socially and politically. Eight artworks were realised along the U5 line, mainly within the Hellersdorf housing estate in the outskirts of Berlin.
With artworks by Katrin Glanz, Claude Gomis & Saskia Köbschall, Laura Horelli, Anna Kowalska, Diana Lucas-Drogan, Ellen Nonnenmacher & Eva Randelzhofer, Various & Gould und Elizabeth Wood.
Produced by AG Kunst im Untergrund 2016/17: Jochen Becker, Anna Gogonjan, Eva Hertzsch, Karin Kasböck, Folke Köbberling, Adam Page, Valeska Peschke.
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Bots manipulieren die Massen, verwandeln fake news in Fakten, ersetzen menschliche Arbeitskräfte, kolonisieren die Objektwelt und führen uns in Versuchung.
Wie wird mit Bots und Daten Politik gemacht und wie verändern sich dadurch politische Ordnungen der Teilhabe, der Rechenschaft und des Wissens? Warum reproduzieren und verstärken sich rassistische oder sexistische Logiken auf digitalen Plattformen, in sozialen Netzwerken und datengetriebenen Expertensystemen? Was bedeutet es für die Bewertung von Arbeit und menschlichem Handeln allgemein, wenn Transaktionen, Kommunikation und Entscheidungen vermehrt von vollautomatisierten Apparaten ausgeführt werden? Welche kulturellen Imaginationen prägen die Gestaltung und Funktionsweisen von Mensch-Maschine Schnittstellen.
Mit Beiträgen von Geoffrey C. Bowker & Susan Leigh Star, Simone Browne, Wendy Hui Kyong Chun, Kashmir Hill, Lilly Irani, Lee Mackinnon, Tahani Nadim, Lucy Suchman, Cher Tan, Neli Wagner.
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Bots manipulate the masses, turn ‘fake news’ into facts, supersede human labour, colonise our objects and lead us into temptation.
How do bots and data form politics? In what ways do they transform political orderings of participation, accountability and knowledge? Why do racist or sexist logics reproduce and intensify on digital platforms, social networks, and data-driven expert systems? What does it mean for the value of labour and, more generally, human agency if transactions, communication, and decisions are increasingly carried out by fully automated devices? Which cultural imaginations shape the design and function of human-machine interfaces?
With contributions by Geoffrey C. Bowker and Susan Leigh Star, Simone Brown, Wendy Hui Kyong Chun, Kashmir Hill, Lilly Irani, Lee Mackinnon, Tahani Nadim, Lucy Suchman, Cher Tan, and Neli Wagner.
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“Dreams&Dramas. Law as Literature” is a reader presenting the relationship between law describing and creating reality, including ourselves as persons, participating in communities. On the basis of four narrative axes – person, community, territory and property – the book demonstrates the ways in which these concepts are in relation to and of impact to one another.
With textual&visual contributions by: Carlos Amorales, Anca Benera+Arnold Estefan, Patrick Bernier, Ernst Bloch, Anna Bottomley & Hilary Lim, Colin Dayan, Kieran Dolin, Costas Douzinas, Marina Gržinić, Debora Hirsch & iaia filiberti, Ran Hirschl & Ayelet Shachar, Valerio Nitrato Izzo, Ivan Jurica Agnieszka Kilian, franck leibovici & Julien Seroussi, Bruno Latour, Danilo Madič, Kathryn Milun & Geralad Torres, Evgeny Pashukanis, Rupali Patil, Agnieszka Piksa, Alicja Rogalska, Issa G.Shiviji, Kama Sokolnicka, Agata Stajer, Mateusz Stępień, Jasper J. Verlinden, Lee Ann S. Wang
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Dass die inoffizielle Kunst im staatssozialistischen Europa subversiv und oppositionell war, ist eine gängige Sicht, die Left Performance Histories durch alternative Lesarten bereichert. Zur Diskussion stehen Positionen, deren Kritik am real existierenden Sozialismus im Einverständnis mit marxistischen oder kommunistischen Ideen erfolgte. Performance/Kunst war zudem kein Spiegel von Tristesse, sondern ein Ort des Vergnügens und der lustvollen Demontage gesellschaftlicher Vorstellungen von Geschlechtsidentität, Sexualität und Schönheit. Was von einer Performance bleibt und wie sich dieses Vermächtnis zwischen Archiv, Ausstellung und akademisch-künstlerischer Praxis neu situieren lässt, ist ein weiterer Schwerpunkt des Buches.
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Challenging the assumption that the unofficial art scene in state socialist Europe was only subversive and oppositional, this publication offers alternative readings. Left Performance Histories explores artistic positions that, while critical of actually existing socialism, were grounded in Marxist and communist ideas. Performance/art was not a mirror of tristesse but a site of jouissance, where social conventions concerning gender identity, sexuality and beauty were playfully undermined. But what do performances leave in their wake? And how should we situate their legacies in the context of archives, exhibitions and academic and artistic practice? These are some of the questions that this book sets out to answer.
Mit Arbeiten von///With works by:
Vlasta Delimar, Orshi Drozdik, Tomislav Gotovac, Ion Grigorescu, Jürgen Hohmuth (chic, charmant und dauerhaft /ccd), Sanja Iveković, El Kazovszkij, Exterra XX, Judit Kele, Tamás Király, László Lakner, Zbigniew Libera, Marijan Molnar, Sven Marquardt, Ewa Partum, Zygmunt Piotrowski, Christine Schlegel, Hans-Joachim Schulze & Peter Oehlmann (Gruppe 37,2), Irmgard Senf, Mladen Stilinović, Sven Stilinović, Gabriele Stötzer, Tamás Szentjóby, Bálint Szombathy, Raša Todosijević, Želimir Žilnik
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1990 galt in Ost-Berlin für ein halbes Jahr eine Verfassung, die weitreichende politische Bürgerrechte enthielt. Diese waren aus den Erfahrungen der Revolution 1989 von den Bürgerbewegungen und der Opposition am Zentralen Runden Tisch der DDR formuliert worden. Die Verankerung der erweiterten politischen Rechte in der gemeinsamen Landesverfassung scheiterte jedoch im ersten Gesamtberliner Abgeordnetenhaus – einzig die Volksgesetzgebung wurde übernommen. Damit ist es in Berlin möglich, Gesetze durch Volksentscheid und ohne das Parlament direkt zu beschließen. Das gelang bisher mit den Volksentscheiden zur Offenlegung der Wasserverträge und zum Erhalt des Tempelhofer Feldes. Für letzteren stimmte im Mai 2014 eine Mehrheit in allen Bezirken. Dennoch versuchten die Regierungsparteien, das Tempelhofer Feld-Gesetz wieder zu kippen. In Reaktion darauf wurde 2016 das Volksbegehren Volksentscheid Retten eingeleitet, um die Volksgesetzgebung in der Verfassung zu stärken. Beide Vorgänge, 1989/90 und 2016, hatten zum Ziel, dass alle Berliner*innen an der Ausgestaltung der Verfassung teilhaben können. Sie bilden die Klammer für das erschienene Heft.
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Mit Lois Weinberger steht ein Wegbereiter und Grenzgänger im Zentrum, der seit Ende der 1980er Jahre die Debatten über Kunst und ihre Beschäftigung mit Natur beeinflusst. Seitdem dominieren ruderale Spontanvegetationen seine Auseinandersetzung mit Natur- und Zivilisationsräumen. Seine Metapher für die Migrationsbewegungen der heutigen Zeit, die willkürliche Grenzziehungen und Hierarchien infrage stellt, entpuppt sich als radikaler Gegenentwurf zur kapitalistischen Verwertungsindustrie. Im kuratorischen Experiment KONJUNKTIONEN wird das komplexe Werk Weinbergers mithilfe der künstlerischen Positionen von Heath Bunting, dessen provokante Interventionen Hierarchien befragen, und Ladislav Zajac, der sich in seinen Arbeiten mit formalen Aspekten von Raum, Zeit und Wahrnehmung beschäftigt, aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet und diskursiv erweitert.
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The focus of the show is on Lois Weinberger, a trailblazer and crosser of frontiers, who since the late 1980s has influenced the debates on art and its dealings with nature. Since this time, his engagement with spaces of nature and civilisation has been dominated by spontaneous ruderal vegetation. His metaphor of the migration movements of our times, which calls into question the arbitrary drawing of borders and hierarchies, turns out to be a radical counter-concept to the capitalist industry of exploitation. In the curatorial experiment titled CONJUNCTIONS, Weinberger’s complex oeuvre will be elucidated from different angles and discursively expanded by the artistic positions of Heath Bunting, whose provocative interventions challenge hierarchies, and Ladislav Zajac, whose works engage with the formal aspects of space, time and perception.
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„Gemeingüter sind weder etwas, das einfach da draußen existiert, noch sind sie etwas, das – objektiv gesehen – bestimmten Ressourcen oder Dingen innewohnt. Sie sind eine Beziehung zwischen Men-schen und den von ihnen kollektiv als essentiell für ihre Existenz beschriebenen Bedingungen“, schreibt Stavros Stavrides, Architekt, Aktivist und Autor von Common Space: The City as Commons. Stavrides versteht die Herstellung, Entwicklung und Pflege von Gemeingütern als eine soziale Praxis, die kapitalistische Werte und hierarchische Formen gesellschaftlicher Organisation radikal herausfor-dert. Auf diese Weise gestaltete städtische Räume unterscheiden sich von privatisierenden Einhegun-gen und von öffentlichem Raum, wie wir ihn kennen: gemeinsame Räume, die permanent einladend und im Entstehen begriffen sind, die nicht nur geteilt werden, sondern das Teilen selbst mitbestimmen. In diesem von Mathias Heyden herausgegebenen Heft führt Stavrides in sein Nachdenken über das Gemeingut Stadt ein. Am Beispiel besetzter Plätze, selbstverwalteter Einrichtungen und autonomer Nachbarschaften in Griechenland und Lateinamerika veranschaulicht er seine Theorie eines städtischen Gemeinschaffens, das im Kontext der globalen Debatten und Kämpfe um soziale und ökonomische Gerechtigkeit einen möglichen Weg hin zu einer in der Tat emanzipierten Gesellschaft weist.
Stavros Stavrides, Mathias Heyden. 64 Seiten, zahlr. Abbildungen
AUCH ERHÄLTLICH als ePUB und pdf unter http://www.berlinerhefte.de und direkt https://eeclectic.de
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[Newspaper]
What is the immediate impact of Border Regimes today? Usually excluded narratives are revealed while focusing on specific flashpoints: The growing barriers of Europe, the border between the USA and Mexico and the militarized eco-system of the Jordan River. As the contexts may be different, the issues and agendas of repression are often similar. Can border phenomena be examined as part of a larger, neolibe- ral agenda implemented through a war of images, habituating us to increasingly violent realities? Artists familiar with different border contexts have been invited to create and to present work at the nGbK. Including works by Yoav Admoni, Liz Bachhuber, Miguel Buenrostro, Vienne Chan, Kate Clark, Yann Colonna, Sofia Dona, EDT 2.0 bang lab, ERRE (Marcos Ramirez), Margarita Certeza Garcia, Lisa Glauer, Mareike Hornof, Incendiary Traces (Hillary Mushkin), Duygu Kaban, Edith Kollath, Jan Lemitz, Nina Lundström, Sara Velas
With coloured images and texts contextualizing the artworks.
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